Die Methode der Progressiven Muskelrelaxation wurde 1934 von dem amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelt, zur gleichen Zeit, als Johannes Heinrich Schultz in Berlin das Autogene Training einführte.
Der Unterschied zum Autogenen Training besteht vor allem darin, dass die Entspannung einzelner Muskelgruppen dadurch geübt wird, dass diese vorher angespannt werden (aktive Entspannung).
Durch die systematische Anspannung und Entspannung verschiedener Muskelgruppen und durch den Lernvorgang, sich auf die daraus resultierenden Gefühle der Spannung und Entspannung zu konzentrieren und sie zu unterscheiden kann jemand fast völlig alle Muskelkontraktionen beseitigen und das Gefühl der tiefen Entspannung erleben.
Im Grundverfahren der PMR werden 16 Muskelgruppen aktiv an- und entspannt.
Anschließen verkürzt sich das Verfahren erst auf 7 Muskelgruppen, 4 Muskelgruppen, Entspannung durch Vergegenwärtigung, Entspannung durch Vergegenwärtigung mit Zählen und schließlich wird die Entpannung allein durch Zählen erreicht.
Gemäß dem Leitfaden für Prävention des GKV-Spitzenverband besteht die Möglichkeit sich für dieses Verfahren als Kursleiter zertifizieren zu lassen. Die hierzu aktuellen Kriterien finden Sie in der unten aufgeführten Tabelle.
Kompetenz | Inhalt | Umfang |
Fachwissenschaftliche Kompetenz |
Pädagogik, Psychologie Medizin |
180 h 180 h |
Fachpraktische Kompetenz | Beratung, Training und Schulung sowie Selbsterfahrung und Einweisung in AT | 90 h |
Fachübergreifende Kompetenz | Grundlagen der Gesundheitsförderung und Prävention | 30 h |
Frei wählbar aus den o. g. Inhalten | 150 h | |
Gesamt | 630 h |
Die Fett gedruckten Inhalte sind Bestandteil einer Weiterbildung zum Kursleiter für Progressive Muskelentspannung und müssen zusammenhängend, im Präsensunterricht stattfinden. Die weiteren Qualifikationen können aus anderen Ausbildungen belegt werden.